Unser Leben hat mit dem Beginn der Corona-Krise und den verstärkten Hygieneschutz-Maßnahmen für uns alle eine große Wende genommen. Viele Mitarbeiter von Firmen und Industriebetrieben arbeiten mittlerweile im Home-Office, ganze Betriebsbereiche stehen leer und werden vielleicht nur einmal in der Woche vom Wartungspersonal betreten.
Daher entfällt die tägliche Sichtkontrolle und das zeitnahe Entdecken kleiner Schäden an elektrischen oder anderen Geräten. Defekte können lange Zeit unentdeckt bleiben und letztlich zu Bränden führen. Der Trugschluss: weniger Mitarbeiter und Frequentierung bedeutet geringeres Brandrisiko kann zu einer gefährlichen Unterschätzung und Vernachlässigung des passiven Brandschutzes führen. Daher heißt es in Covid-19-Zeiten umso mehr:
Kontrollieren Sie alle Komponenten Ihres Brandschutzes!
Wir sind nach wie vor für Sie da: Sie erreichen uns via Telefon unter 02173 999 44 90 oder das Kontaktformular. Gerne beraten wir Sie rund um das Thema Brandschutz während der Coronakrise.
Inhaltsverzeichnis
Darum sind Feststellanlagen auch während der Corona-Pandemie ein Segen
Ein gutes Beispiel, wie eine gesetzlich vorgeschriebene und einwandfrei montierte, technische Einrichtung für den Brandschutz zusätzlich auch noch einen positiven Nebeneffekt in Zeiten von Corona hat, sind Feststellanlagen für Brandschutztüren. Im Wesentlichen erfüllen sie bisher zwei wichtige Aufgaben, zu denen aktuell eine dritte hinzukommt:
Passiver Brandschutz
In Gebäuden mit mehreren Brandschutzabschnitten sind Brandschutztüren in allen längeren Gängen und Abschnitten an der Stelle vorgeschrieben, wo ein Brandabschnitt in den anderen übergeht. Um sicherzustellen, dass alle Türen zentral kontrolliert geschlossen werden, sind Feststellanlagen empfehlenswert. Das ermöglicht eine zentrale Überwachung aller geschlossenen Türen und schließt eine manuelle Fehlbedienung aus.
Höherer Nutzerkomfort
Brandschutztüren sind im Allgemeinen auch schwerer und unbequemer zu öffnen als normale Türen, da sie im manuellen Falle mit einer starken Zugfeder ausgestattet sein müssen, welche die Tür immer automatisch schließt. Da dies in der täglichen Nutzung sehr behindern ist, installieren die meisten Firmen und Betriebe zusätzlich sogenannte Feststellanlagen, welche die Türen im Alltagsbetrieb ständig geöffnet halten. Nur im Brandfalle löst die Anlage ein automatisches Schließen der Tür aus.
Erhöhte Hygiene
Seit das Virus Covid-19 unser tägliches Leben bestimmt, sind die gesetzlichen Anforderungen an die betriebliche Hygiene stark erhöht worden. Dazu gehört auch die häufige Desinfektion von Türklinken und Griffblechen zum Aufstoßen der Türen. Dennoch besteht gerade beim Anfassen von Metall ein sehr hohes Infektionsrisiko.
Der Corona-Virus kann auf Metallflächen laut einer Studie der Universitäten Greifswald und Ruhr-Universität Bochum bis zu neun Tage überleben!
Daher können Feststellanlagen durch die komplette Vermeidung eines Kontaktes das Infektionsrisiko minimieren.
*Laut im Februar 2020 veröffentlichten Studien beider Universitäten
Risiko: Erhöhte Brandgefahr in wenig frequentierten Bereichen
Es ist eine gefährliche Fehleinschätzung, anzunehmen, dass bei weniger Mitarbeitern und leerstehenden Räumen das Risiko eines Brandes abnimmt. Im Gegenteil! Gerade in seit der Corona-Krise wenig genutzten Räumen steigt das Brandrisiko um ein Vielfaches! Wie hängt dies zusammen? Büros und Industriebereiche, die normalerweise täglich von einer Vielzahl von Mitarbeitern benutzt wurden, waren auf diese Weise gleichzeitig einer „alltäglichen Sichtkontrolle“ unterzogen.
Eine defekte Steckdose, ein beschädigtes Kabel, ausgelaufene Reinigungsflüssigkeit oder eine überhitzte Maschine wurden eher entdeckt, wenn nicht mit dem Auge, so spätestens am verschmorten Geruch. Gleichzeitig war das Brandrisiko durch eine weggeworfene Zigarettenkippe praktisch gleich Null. In den Gebäuden besteht Rauchverbot, an das man sich eher hält, wenn andere Personen anwesend sind.
In der jetzigen Situation stehen dagegen einzelne Gebäudeflügel oft komplett für Monate leer, Büros und Firmen werden nur sporadisch von einigen Mitarbeitern betreten, um etwas zu erledigen oder Unterlagen abzuholen, die im Home-Office fehlen. Daher werden kleine Defekte zu spät oder gar nicht entdeckt.
Ein beschädigtes oder überlastetes Kabel kann sich nach und nach überhitzen und schließlich einen gefährlichen Schwelbrand auslösen.
Außerdem steigt das Risiko, dass ein Mitarbeiter allein im Büro „eben mal schnell“ eine Zigarette raucht und diese hinterher nicht richtig gelöscht in einem Papierkorb oder Mülleimer entsorgt, wo sie Minuten oder Stunden später noch einen Brand auslösen kann. Das gleiche gilt für periodisch arbeitendes Reinigungspersonal, das leerstehende Räume reinigt und dabei raucht, oder unbedacht Desinfektionsmittel verschüttet. Zigarettenkippen und ausgelaufene Reinigungsmittel sind zu den größten Brandrisiken geworden.
Daher ist der Brandschutz in den Zeiten von Covid-19 noch wichtiger geworden. Auch dauerhaft nicht benutzte, leerstehende Betriebsgebäude entbinden ihren Eigentümer nicht, alle aktiven und passiven Brandschutzmaßnahmen zu installieren und regelmäßig zu warten! Auch wenn im Brandfall keine Menschen zu Schaden kommen, kann das böse Folgen haben. Unter Umständen verweigert Ihre Versicherung die Regulierung, wenn kein ausreichender Brandschutz installiert ist!
Gesetzliche Wartung im Brandschutz
Auch wenn sich zurzeit in Ihrem Betrieb nur sehr wenige oder gar keine Mitarbeiter aufhalten, entbindet Sie das nicht der gesetzlichen Wartungspflicht aller betrieblichen Schutzeinrichtungen, zu denen in erster Linie alle Maßnahmen zum Brandschutz zählen. Achten Sie darauf, diese weiterhin genau einzuhalten. Am besten vereinbaren Sie einen Wartungsvertrag, dann müssen Sie sich nicht alle Termine merken und können sicher sein, dass alle routinemäßigen Instandhaltungen und Prüfungen fachgerecht und pünktlich ausgeführt werden.
Bedenken Sie: Eine fehlende Wartung kann Sie im Brandfalle teuer zu stehen kommen, neben dem Verlust des Versicherungsschutzes drohen Schadenersatzansprüche, und falls gar bei den Löscharbeiten Personal der Feuerwehr zu Schaden kommt, kann dies sogar eine Strafanzeige nach sich ziehen. Darum gibt Ihnen ein Wartungsvertrag die beruhigende Sicherheit, alle Auflagen erfüllt zu haben.
Unsere Fachleute werden Sie auch schnell auf Mängel oder fehlende Komponenten im Brandschutz aufmerksam machen und besondere Gefahrenpunkte aufspüren. Rufen Sie uns unter 02173 999 44 90 an oder schreiben Sie uns über das Kontaktformular.
Feuerlöscher zu Ihrer Sicherheit
Eine der kostengünstigsten Komponenten im Brandschutz sind die Feuerlöscher. Diese bieten ein effektives Instrument zur schnellen lokalen Bekämpfung von Brandherden, bevor diese sich erst ausbreiten und schlimmeren Schaden anrichten. Darum ist es wichtig, dass diese in ausreichender Zahl und schnell erreichbar im Gebäude zur Verfügung stehen. Auf diese Weise kann bereits jeder Mitarbeiter oder jeder Besucher schnell reagieren, sobald er ein ausbrechendes Feuer entdeckt.
Die Wartung der Feuerlöscher ist gesetzlich vorgeschrieben. Dabei wird der einwandfreie Zustand des Löschmittels und die Gängigkeit aller Bedienelemente überprüft, bevor eine Prüfplakette erneut die Benutzung für einen weiteren, definierten Zeitraum erlaubt. Zu alte oder defekte Feuerlöscher werden gegen neue ausgetauscht.
Seit des Inkrafttretens der Gesetze und Verordnungen zum Umgang mit dem Corona-Virus ist es möglich, alle Feuerlöscher auch im Außenbereich zu überprüfen. Hierdurch wird das Ansteckungsrisiko für alle Mitarbeiter Ihres Betriebes und der Brandschutzfirma minimiert.
Für Mitarbeiter im Home-Office sind keine Feuerlöscher vorgeschrieben. Dennoch empfehlen wir Ihnen, Ihre Mitarbeiter über Brandgefahren durch verstärkten Aufenthalt im Home-Office und die Vielzahl der benutzten, elektrischen Geräte und Computer-Komponenten hinzuweisen. Diese werden vielfach laienhaft über mehrere Verteiler-Steckdosen angeschlossen und stellen dann sogar ein höheres Brandrisiko als im Betrieb dar. Ein Feuerlöscher im privaten Umfeld kostet wenig und kann im Ernstfall Leben retten!
Gefahrenquellen rechtzeitig erkennen
Es gibt eine Menge von präventiven Maßnahmen, welche Sie und Ihre Mitarbeiter im Alltag beachten sollten:
- Begutachten Sie regelmäßig alle technischen Geräte, Steckdosen und Kabel. Achten Sie auf gelbliche Materialfarbe, fehlende Isolierung, geknickte Kabel und locker sitzende Stecker.
- Einige elektrische Geräte sind nicht für den Dauerbetrieb zugelassen, Schalten Sie diese nach der Nutzung aus.
- Weitere Alarmzeichen sind flackernde Lampen.
- Achten Sie auf Schmorgerüche.
- Schließen Sie Fenster und Türen.
- Brandzentralen und Meldestellen müssen besetzt sein oder können auch über Fernalarme Störungen anzeigen.
Staatliche Hilfen nutzen
Die finanziellen Auswirkungen der Corona-Krise betreffen uns alle, und für viele Betriebe steht im Moment das wirtschaftliche Überleben an erster Stelle. Dann werden „zweitrangige“ Themen wie der Brandschutz gerne hintenangestellt. Wir haben aber eine gute Nachricht für Sie! Die staatlichen Hilfen, zu denen die Corona-Soforthilfen gehören, können Sie für alle laufenden Kosten im Brandschutz einsetzen. Das bedeutet, alle erforderlichen Wartungsarbeiten, Wartungsverträge und Instandhaltungsarbeiten einschließlich notwendiger Reparaturen dürfen Sie mit Mitteln aus dem Topf der Corona-Soforthilfe finanzieren. Auf diese Weise möchte der Staat Ihnen helfen, Ihren gesetzlichen Vorgaben im Brandschutz nachzukommen, ohne Ihre Existenz zu gefährden.